Am Johannistag, kommen sich Himmel und Erde besonders nah und daher entfalten Kräuter an diesem Tag ihre höchste Wirkung. Und das Johanniskraut sollte am Morgen des 24. Juni noch nass vom Tau gepflückt werden. Man sagt, dass man damit die Sommersonne einfängt und so das Licht und die Wärme für die kalten Wintertage speichert.
RITUALE
Die Nacht vom 23. auf den 24. Juni ist die Johannisnacht. In dieser Nacht werden wie zur Sonnenwende sogenannte Johannifeuer angezündet und in dem Feuer wird Johanniskraut geräuchert. Es gehört zu den beliebtesten einheimischen Räucherkräutern und symbolisiert Licht und Sonne, der Rauch löste schwere Energien auf und reinigt die Atmosphäre. Neben Salbei und Beifuß ist es die beste Pflanze für Hausräucherungen. Schon die Kelten warfen das Kraut ins Sonnenwendfeuer um im Kampf unbesiegbar zu sein und böse Geister zu vertreiben. Bei den Germanen galt es als Hilfe gegen Traurigkeit.
WIRKUNGEN
Dies ist auch heute noch seine bekannteste Wirkung: Es ist inzwischen medizinisch erwiesen worden, dass es ein natürliches Antidepressiva ist, dass es die Botenstoffe im Gehirn aktiviert, sich positiv auf die Psyche auswirkt und bei Angst- und Panikattacken hilft.
Weniger bekannt sind seine weiteren Wirkungen: Hilfe bei Verdauungsproblemen, Darm- und Blasenentzündung, Erkrankung der Atemwege, Husten. Es ist entzündungshemmend, blutstillend und antibakteriell. Auch gegen Migräne und Wechseljahrsbeschwerden ist es hilfreich.
TINKTUR HERSTELLEN
Für eine Tinktur gebe ich die frisch gepflückten Blüten in mindestens 40%igen Alkohol und lasse dies in einem fest verschlossenen Twist-Off Glas an einer hellen, aber nicht sonnigen Stelle 4 Wochen stehen (täglich schütteln). Der Rest wird getrocknet und kann als Tee oder zum Räuchern dienen. Dazu die Stängel im oberen Viertel abschneiden und zu einem Strauss binden, dann kopfüber an einem trockenen Ort aufhängen. Nach dem Trocknen Blätter und Blüten abstreifen, ein wenig zerbröseln und in einem Schraubglas aufbewahren. Für den Tee 2 TL Johanniskraut mit 250 ml kochendem Wasser angießen, 10 min ziehen lassen und dann abseihen.
RÄUCHERN
Der Johannistag ist eng mit der Sommersonnenwende verbunden. Auch die Kräuter, die Du heute sammelst und dann trocknest, sind ein perfektes und hochenergetisches Räucherwerk für den Winter, z.B. für die Rauhnächte. Falls Du Dir unsicher bist, was das Sammeln von Kräutern oder das Räuchern selbst angeht, empfehle ich Dir meinen Onlinekurs „Rauhnächte und Räuchern“, dort sind u.a. die wichtigsten Kräuter genau beschrieben und erklärt, auch mit Bildern. Wie Du sie sammelst und unterscheiden kannst. Ich reduziere daher für Dich am 24.Juni bis 24 Uhr den Preis für den Kurs auf 19 Euro, statt 39 Euro.
Herzlichst