Hallo Ihr Lieben,
der letzte Tag im April ist ein besonders energetischer Tag, den wir für unsere Wünsche, Hoffnungen, Reinigung und Transformation nutzen sollten. Beltane und Walpurgisnacht, gepaart mit einem Portaltag.
Ich werde zuerst einmal versuchen kurz und knackig zu erklären, was das alles miteinander zu tun hat und vor Allem, was es mit uns zu tun hat.
Beltane
ist eine der beiden Jahreshälften im keltischen Jahr. Die dunkle Jahreshälfte (die Winterzeit) beginnt mit Samhain oder Halloween am 31.10. und sein Gegenstück ist Beltane, der Beginn der hellen Jahreszeit und des Sommers.
Das Wort Beltane setzt sich aus den Wörtern bel (strahlend, leuchtend) und tene (Feuer) zusammen und das Feuer spielt auch eine große Rolle, besonders als Freudenfeuer und als Ritual für Gesundheit und Fruchtbarkeit. Man dankt Mutter Erde und wünscht sich ein fruchtbares Sommerhalbjahr. Auch der Maibaum entstammt der Beltane-Tradition. Geschmückt wird er mit bunten oder dünnen Papierbändern Bändern, auf die man seine Wünsche schreibt und die in der 1. Maiennacht verweht werden, um in Erfüllung zu gehen. Der Maibaum wurde auch gerne als Phallus-Symbol gesehen, denn Sex und Fruchtbarkeit waren ein wichtiger Punkt dieser Feierlichkeiten die sich vom Sonnenuntergang des 30.April bis zum Sonnenaufgang am 2. Mai erstrecken. Der erblühten Natur wurde auf geradezu berauschte Art Ausdruck verliehen und die Lust und Lebensfreude ließ jede Prüderie in dieser Nacht vergessen sein.
Die Fruchtbarkeit ist auch ein typisches Frauenthema und daher gilt Beltane ganz besonders auch als Fest der starken, wilden Ur-Frau in uns.
Dieses Feuer-Fest hatte früher eine sehr große Bedeutung, denn zu diesen Zeiten war der Winter für die Menschen eine riesige Herausforderung, nicht nur durch Kälte und Dunkelheit, sondern auch Hunger und Krankheit. Wehe dem, dem das Feuer ausging.
In Jahren, in denen Beltane und Vollmond nicht auf denselben Tag fallen, kann man sich aussuchen, wann man es feiert – in der Nacht des 5. Vollmondes nach Jul oder am 30. April! Da wir uns diesmal nicht entscheiden müssen und Alles auf diesen Tag fällt, ist es ganz besonders voller Magie.
Die Tautropfen, die man morgens in diesen Tagen sammelt werden Elfentränen genannt und ihnen werden Zauberkräfte nachgesagt.
Walpurgisnacht
Diese Nacht leitet sich von der heiligen Walburga ab, einer Äbtissin aus England! Ihr Gedenktag wurde am 1. Mai gefeiert. Dies kam der Kirche sehr zu passe, um das heidnische Beltane-Fest am gleichen Tag zu verdrängen. Die Walpurgisnacht in ihrer Bedeutung als Hexentanz oder Hexensabbat mit wilden satanisch-perversen Ritualen gab es genauso wenig, wie Hexen auf Besen herumflogen. Es waren Feiern rund um den 1. Mai und den Vollmond, die in der Zeit der Christianisierung verboten waren und trotzdem von den Menschen heimlich weitergeführt wurden. Zu Zeiten der Inquisition und des insbesondere kirchlichen Patriarchats, waren den besagten Herren jede weibliche Lebensfreude und sämtlichen Fruchtbarkeitsrituale ein Dorn im Auge. Speziell Frauen sollten davon abgehalten werden ihrer Lebensfreude Ausdruck zu verleihen. Und alle, die dem Verbot trotzten, galten als Hexen oder dem Teufel hörig. Eine sehr gefährliche Angelegenheit, die all denen die Möglichkeit bot, auch völlig unbescholtenen Frauen den Tod zu bringen, man musste einfach nur behaupten, sie an diesem Abend mit einem Besen gesehen haben, auf dem sie flog. Das entsprang allerdings wohl eher der Phantasie eines christlichen Inquisitors, der von der Idee eines Stabes zwischen den Beinen einer „eigensinnigen“ wilden, oft auch kräuterkundigen Frau, krude Phantasien entwickelte. Tatsächlich gibt es jedoch keinerlei Hinweise auf Hexen, die auf Besen ritten.
Noch heute haben viele Frauen dieses Angstpotential in sich, das aufgrund der Erfahrungen unserer damaligen Ahninnen vorhanden ist. Wenn Frauen nicht still und bescheiden sind (wie heute noch in so manchen Poesiealben gefordert), sondern eine eigene Meinung haben, singen, tanzen, lachen, laut sind, ihre Sexualität genießen und auf Regeln pfeifen. Daher ist die Walpurgisnacht ein Fest der starken Frauen, ihrer Ur-Kraft und ihrer Selbstbestimmung. Wobei das Wort Sabbat hier eine positive Bedeutung erhält, denn es kommt von Zabat und das bedeutet so viel wie „Gelegenheit zur Macht!“ Oder wie ich es interpretieren würde: Lebe Dein Potential!
Themen für diese Zeit könnten sein:
– wie verträgt sich Dein Sicherheitsbedürfnis mit dem Wunsch nach Veränderung, Genuss, Vertrauen?
– Woran liegt es, dass Du Dich noch nicht sicher fühlst (Thema Inneres Kind)? Was könnte Dir dabei helfen Vertrauen ins Leben zu fassen?
– Gibst Du Dir genug Raum und Zeit für Veränderung? Gehst Du dabei liebevoll oder ungeduldig mit Dir um?
– Was ist aktuell Deine größte Blockade und Dein größter Schmerz?
– Wie steht es mit den Themen Fruchtbarkeit und Lebenskraft in Deinem Leben!
Ich werde mit heute Abend einen Block zur Hand nehmen und diese Fragen für mich beantworten. Und dazu ein Feuer in meinem Feuerkorb machen – vielleicht mag ich ja auch an diesem Feuer tanzen, wie in einigen Jahren davor! Ich lasse mich von meinen Energien leiten und freue mich auf diesen herrlich energetischen Abend.
Ich wünsche uns allen eine phantastische Zeit bis zum Sonnenaufgang des 2. Mai. Lasst es uns nutzen, dieses kraftvolle Tor der Energie, das sich für uns auftut!
Herzlichst
Deine Beate